Aufsichtsrat will das Problem fehlender Toiletten lösen (AT vom 5.4.19)

Ahlen(mk). Der Aufsichtsrat der Bädergesellschaft will sich demnächst des Problems fehlender Toiletten im Ahlener Freibad am Bürgermeister-Corneli-Ring annehmen. Das hat Barbara Buschkamp in ihrer Funktion als Vorsitzende des Aufsichtsrates in der Ratssitzung am Dienstag angekündigt. Dies sei auch mit ihrem Stellvertreter, Karl-Heinz Meiwes, abgesprochen, so die CDU-Politikerin.

Den Stein ins Rollen hatte die Fraktion der Freien Wählergemeinschaft (FWG) mit einem Antrag an den Rat gebracht. Darin fordert die FWG, dass die Umkleiden und Duschräume in der alten Schwimmhalle, die für den Freibadbetrieb genutzt werden, mit Toiletten ausgerüstet werden müssten. Die Zustände seien nicht länger hinnehmbar, schreibt Fraktionschef Heinrich Artmann in seinem Antrag. Außerdem lasse sich die Temperatur der Duschen nicht regulieren. Das Wasser sei manchmal so heiß, dass Duschen unmöglich gewesen sei.

Die Gremien der Bädergesellschaft sollten sich der Probleme annehmen. Das werden sie nun laut Barbara Buschkamp auch tun.

Förderung von bürgerschaftlichen Projekten im Stadtgebiet hier: Projekt „Künstlerisch gestalteter ökomenischer Kreuzweg auf der Osthalde“

(Auszug aus dem Protokoll des AfÖ) Herr Artmann betont, dass es aus seiner Sicht eine hervorragende Idee sei, hier aus christlichen Motiven etwas zu bewegen. Er sei aber auch hier der Meinung, dass die Stadt Ahlen der falsche Ansprechpartner sei, da der Kreuzweg eine christliche Initiative sei, wofür Töpfe der Kirche herhalten müssten. Außerdem handele es sich dabei nicht um ein städtisches Grundstück.

Förderung von bürgerschaftlichen Projekten im Stadtgebiet hier: Projekt „Nutzung des Aktionszeltes durch Herstellung einer gepflasterten Fläche“

Herr Artmann merkt an, er finde es gut, dass das Elisabeth-Tombrock-Haus einen Förderverein habe, der es unterstütze, wobei er bei dem Projekt nicht das bürgerschaftliche Engagement sehe, das aufgrund der Richtlinie gefördert werden solle. Des Weiteren moniert er, dass Anlagen bei der Vorlage fehlten, u. a. die Erklärung, wie der Eigenanteil auszusehen habe.

Herr Artmann weist ausdrücklich darauf hin, dass hier in einem privaten abgeschlossenen Bereich gebaut werde und die Stadt Ahlen nicht dazu da sei, Altenheime auszustatten. Er werde diesbezüglich dem Antrag nicht zustimmen.

Herr de Kunder schließt sich den Ausführungen von Herrn Artmann an, wobei er darauf hinweist, dass die Franziskus-Stiftung zwar eine gemeinnützige Organisation sei, die aber gleichzeitig auch ein wirtschaftlich arbeitendes Unternehmen sei. Er sehe hier nicht, weswegen die Pflasterung in den Etat zur Unterstützung des bürgerschaftlichen Engagements fallen solle. Dafür müssten aus seiner Sicht andere Töpfe aus dem Fond der Stiftung geöffnet werden.

Fehlende Toiletten im Freibad

Sehr geehrte Frau Buschkamp,

sehr geehrter Herr Tröger,

sehr geehrter Herr Dr. Berger,


das Freibad bleibt in den nächsten Jahren den Bürgern der Stadt Ahlen erhalten. U.a. wurde die Sanierung der Duschen im Außenbereich zum Saisonstart angekündigt. Dies ist auch richtig und wichtig.

Schon bei der Freibadbegehung der Freien Wähler vor zwei Jahren haben wir darauf hingewiesen und gefordert, dass die Umkleiden und Duschräume des alten Hallenbades, die für den Freibadbetrieb absolut benötigt werden, mit Toiletten ausrüstet werden müssen.

Ob die noch vorhandenen Toiletten angebunden werden können, möge die Betriebsleitung entscheiden. Es ist nicht länger hinnehmbar, das dort Toiletten fehlen. Sind diese Zustände für einen Badbetrieb überhaupt erlaubt?

Die Temperatur der Duschen dort läßt sich dort nicht einstellen. Es kam vor, das das Wasser so heiß war, dass duschen nicht möglich war.

Im Januar 2019 haben wir erneut auf diese nicht länger hinnehmbaren Zustände hingewiesen. Werden die Toiletten bis zur Saisoneröffnung bereitgestellt? Wenn dies nicht vorgesehen sein sollte, ist dies ein Antrag für die dies entscheidenden Gremien.

Mit freundlichen Grüßen

Heinrich Artmann

Fraktionsvorsitzender der FWG Ahlen e. V.

Windenergie könnte für Insektensterben mitverantwortlich sein

Welt am Sonntag vom 17.03.2019
MODELLANALYSE
Jeden Tag werden Milliarden von Fluginsekten durch die Rotorblätter von Winrädern getötet – das jedenfalls zeigt eine Modellrechnung. Insektenforscher sind nicht ganz überzeugt, sehen aber einen Zusammenhang.

Windkraftanlagen könnten für einen Teil des Insektensterbens verantwortlich sein. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) beziffert in einer Modellanalyse, die WELT AM SONNTAG vorliegt, die Zahl der durch Windräder in Deutschland getöteten Fluginsekten während der warmen Jahreszeit auf 5,3 Milliarden pro Tag. Pro Jahr entstünden beim Durchflug der Rotoren Verluste von mindestens 1200 Tonnen.

"Es handelt sich um eine Größenordnung, die durchaus relevant für die Stabilität der gesamten Population sein könnte", heißt es in einem Beitrag des Studienautors Franz Trieb, Experte für Energiesystemanalyse am DLR-Institut für Technische Thermodynamik. Allerdings seien weitere Untersuchungen notwendig, da es über den Konflikt zwischen Insektenmigration und Windenergie bislang nur wenige empirische Studien gebe.

Lebensraumverlust für Experten "schlüssiger"

Insektenforscher äußerten sich in einer ersten Reaktion uneinheitlich zu den DLR-Berechnungen. Der Entomologe Lars Krogmann vom Staatlichen Museum für Naturkunde Stuttgart zeigte sich skeptisch: "Gerade die durch Rote Listen erfassten, und dramatisch zurückgegangenen Gruppen, wie Laufkäfer, Heuschrecken, Libellen, Wildbienen, Schmetterlinge, Schwebfliegen kommen meist in derartigen Höhen kaum vor", erklärte Krogmann: Die Folgen von Lebensraumverlust, Monokulturen und Überdüngung seien demgegenüber "deutlich schlüssiger und relativ eindeutig belegt."

"Es gibt zur Wechselwirkung zwischen Windkraft und Insektenmigration bislang nur wenige Untersuchungen", sagt Matthias Geiger vom Zoologischen Forschungsmuseum Alexander Koenig (ZFMK) in Bonn, das zum Leibniz-Institut für Biodiversität der Tiere gehört: "Das, was es gibt, hat das DLR allerdings zutreffend zusammengefasst."

Thomas Schmitt, Direktor am "Senckenberg Deutsches Entomologisches Institut (SDEI) teilte auf Nachfrage mit, er habe das DLR-Papier bislang nur "im Schnelldurchgang" durchsehen können: "Hierbei kam mir die Analyse sauber vor." Weitere Untersuchungen seien wünschenswert. So könnten genetische Methoden eingesetzt werden, um die betroffenen Arten bestimmen zu können. Denn, so Schmitt, "die Rotorblätter sind ja doch ganz schön voll."