Forderungskatalog von FWG-Chef Heinrich Artmann: Öfter mal den Blick über die Stadtgrenzen werfen

AHLEN. Nach der Grundsatzentscheidung, weiter als Freie Wählergemeinschaft (FWG) aufzutreten, und sich nicht der Partei Freie Wähler anzuschließen, legt Heinrich Artmann einen Katalog von Vorschlägen vor, mit denen die FWG inhaltlich punkten will. „Das ist noch kein Wahlprogramm“, dämpft er die Erwartungen. Das werde voraussichtlich Ende Juni auf der Mitgliederversammlung für die Nominierung der Kandidatinnen und Kandidaten für den Rat verabschiedet.

Seine Vorschläge verbindet Artmann mit Kritik am Umgang der Verwaltung mit seinen Initiativen. So setzt er sich für die Erhaltung des Stauwehrs bei Rubberts Mühle ein. Auch mit seinem Vorschlag, die Tiefgarage des Rathauses zu erhalten, sei er bis heute ins Leere gelaufen. Ein Dorn im Auge sind ihm seit Langem die Öffnungszeiten des Baubetriebshofes. Sie sollten zeitlich so gestaltet sein, dass auch Berufstätige den Service in Anspruch nehmen könnten. Der FWG-Vorsitzende verweist auf die Nachbarstadt Hamm, wo die Einrichtung bis 19 Uhr geöffnet sei.

Statt über Neuanpflanzungen nachzudenken, fordert Artmann, die fehlenden Straßenbäume zu ersetzen. Dabei sollte auf Kirschlorbeer verzichtet werden. Um mehr Grün in die Stadt zu bringen, empfiehlt er, erneut den Blick nach Hamm zu richten, wo auch attraktive Hochbeete angelegt werden. Ein Beispiel aus Straßburg zeige, wie man auch auf Zeit angelegte Blumenkästen in der Innenstadt platzieren könne.

Im Hinblick auf Kinder- und Familienfreundlichkeit fordert der FWG-Chef, dass Kita-Beiträge auch für die Leistungsträger der Stadt bezahlbar bleiben.

Auf seiner Liste steht zudem die Wiedereingliederung der Wirtschaftsförderung ins Rathaus ohne Geschäftsführer und die Einrichtung einer Zentralen Unterbringungseinrichtung (ZUE). Fest hält Artmann auch an seiner Forderung der Übertragung des Jugendamts an den Kreis sobald wie möglich. Den Rückkauf der Stadtwerke verbindet Artmann mit seinem Wirken. Er habe schon vor drei Jahren diese Forderung erhoben, als andere noch über die Finanzierung nachgedacht hätten.