„Zeichen für die Außenbereiche setzen“

FWG prallt mit Forderung nach mehr Mitteln für Wirtschaftswege ab

„Zeichen für die Außenbereiche setzen“

-ph- Ahlen - Mit seinem Antrag, in Zukunft mehr Geld für die Sanierung von Wirtschaftswegen in die Hand zu nehmen, ist der Vorsitzende der Freien Wählergemeinschaft (FWG), Heinrich Artmann, am Mittwoch im Betriebsausschuss auf breite Ablehnung gestoßen.

Zunächst freute sich Artmann noch, dass der Antrag überhaupt auf der Tagesordnung stand und nicht auf dem Umweg über den Rat bis zur Novembersitzung geschoben wurde. Dies eröffne die Möglichkeit, die Mittel noch im Wirtschaftsplan der Ahlener Umweltbetriebe für 2019 zu veranschlagen, so der FWG-Chef. Doch Ralf Marciniak (CDU) und Karl-Heinz Meiwes (SPD) sahen keine Eile geboten, verwiesen auf die Beratung des städtischen Haushaltsplans, dessen Entwurf der Bürgermeister am kommenden Dienstag, 2. Oktober, im Rat einbringen wird. Marciniak erklärte, die CDU sehe sich „nicht in der Lage“, dem Antrag zuzustimmen; er wisse auch nicht, „was das soll“.

Unterstützung für sein Anliegen bekam Artmann nur von Dieter Bröer (Die Grünen). Der Bedarf sei „unstrittig“. Bröer plädierte jedoch dafür, über das Thema Wirtschaftswege auf der Grundlage der von der Verwaltung vorgenommenen Kategorisierung noch einmal „grundsätzlich“ und „neu“ nachzudenken.

Heinrich Artmann verstand die Vorbehalte nicht. „Wir geben so viel Geld in Ahlen aus“, meinte er, „jetzt könnten wir auch mal ein Zeichen für die Außenbereiche setzen.“ Die FWG hatte in ihrem Antrag vom 23. Juli gefordert, „mindestens“ 500 000 Euro bereitzustellen, um im kommenden Jahr die überfällige „Grundsanierung“ der zu einem großen Teil maroden Wirtschaftswege in Ahlen, Vorhelm und Dolberg in Angriff zu nehmen. Die Wege seien bei ih­rem Bau in den 1960er und 70er Jahren häufig nur für drei Tonnen Achslast und Fahrbahnbreiten bis 2,20 Meter ausgelegt worden. Heute aber führen die Schlepper mit Achslasten bis zehn Tonnen und Landmaschinen seien bis zu drei Meter breit.

Von der Verwaltung gab es am Mittwoch weder schriftlich noch mündlich eine Stellungnahme.