Ich habe nicht behauptet, dass der Landtagsabgeortnete Henning Rehbaum in Alverskirchen wohnt.

Alverskirchen und Albersloh liegen keine 10 km auseinander. Dort soll die L 811 vom Land mit realistischen Kostenansätzen vom mehr als 520.000 Euro pro Kilometer saniert werden. Dies ist auch richtig, unabhängig davon in welchem dieser Orte der Landtagsabgeordnete Rehbaum wohnt.

Die L 547 von Dolberg nach Ahlen ist fast nicht mehr befahrbar und hat einen völlig maroden Unterbau. Durchgeführte Reparaturen waren in den letzten Jahren erfolglos. Fachleute sagen, dass 50 bis 70 cm Straßenstärke wohl neu aufgebaut werden müssen. Dies ist mit einem siebtel der o.a. Ansätze nicht möglich. In unserem Gespräch waren Herr Rehbaum und ich einig, dass Geld nicht für kosmetische Reparaturen verwandt werden soll.  Dass Herr Rehbaum jetzt mit seinen Fachleuten die Sanierung bespricht, ist ein Erfolg. Er wird sich sicher für die notwendigen Mittel einsetzen und diese hoffentlich auch bekommen, damit die Straße wie wir beide es wollen, vernünftig saniert wird

Stellungnahme der FWG Ahlen e. V. zum aktuellen Landesstraßenerhaltungsprogramm

Das NRW-Verkehrsministerium hat das Landesstraßenerhaltungsprogramm veröffentlicht. Die FWG Ahlen e. V. freut sich,  dass auch die Dolbergerstraße, die L 547, hier berücksichtigt wurde. Im Vergleich mit einer anderen Maßnahme, der L 811 in Alverskirchen, fällt aber auf, dass die Dolbergerstraße mit 76.530 Euro / km saniert werden soll. In Alverskirchen stehen pro km jedoch 521.740 Euro zur Verfügung.

In Alverskirchen werden 7 mal soviel Mittel pro Sanierungskilometer bereitgestellt. Wir fragen uns: „Soll die Dolbergerstraße wieder nur oberflächlich und nicht kernsaniert werden?“

Herr Rehbaum, ich gönne Ihrer Heimat eine gut sanierte Straße. Aber Ahlen und Dolberg dürfen nicht vergessen werden. Mit 300.000 Euro kann die 3,92 km lange Straße nicht vernünftig saniert werden.

Heinrich Artmann

Fraktionsvorsitzender der FWG Ahlen e. V.

Breitbandausbau: In Hamm 200 MBits/s, im Kreis WAF 30 - 50MBits/s

Im WA war am Samstag, 24.02.2018 zu lesen, dass in den ländlichen Gebieten von Uentrop noch in diesem Jahr ca.  4000 Haushalte und Gewerbebetriebe durch ein Förderprogramm vom Bund einen kostenlosen Glasfaseranschluß erhalten werden.

Die in Aussicht gestellten 200 MBits/s  sind eine wichtige Voraussetzung, dass die Wettbeweerrbsfähigkeit der Unternehmen erhalten und das Wohnen auf dem Land attraktiv bleibt.

Warum wurde dies nicht im Kreis Warendorf genauso beantragt? 

Vom Vectoring zur Glasfaser: Kreis arbeitet am Upgrade

FWG kritisiert: Millionen-Investition für alte Breitband-Technik

-bk- Kreis Warendorf - Im Koalitionsvertrag haben CDU und SPD Glasfaser als die einzig zukunftsfähige Breitbandtechnik bezeichnet. Das machen die Freien Wähler in Ahlen zum Thema. Sie hatte bereits im vergangenen Jahr die Bundestagsabgeordneten und den Landrat gefragt, ob mit der 60-Millionen Euro Förderung zum Aufbau einer schnellen Internet-Versorgung mit 50 Mbit/s nicht in ein veraltertes Netz investiert werde. Jetzt weist die FWG erneut darauf hin, dass es einen Daten-Turbo nur mit mehr als 100 Mbits/s geben könne.

In der Sache recht gibt ihnen der Bundestagsabgeordnete Bernhard Daldrup (SPD). Er weist darauf hin, dass der staatlich geförderte Breitbandausbau in ganz Deutschland ins Stocken geraten sei. „Schuld daran ist der bisher zuständige CSU-Verkehrsminister Dobrindt, der das Förderprogramm Breitband so dilettantisch ausgestaltet hat, dass es in der Praxis kaum genutzt werden kann. 2016 wurden deutschlandweit nur fünf von 400 Millionen Euro veranschlagter Fördermittel abgerufen, 2017 waren es nur 22,5 von 690 Millionen Euro.“ Noch dazu bevorzugten die Förderkriterien den Ausbau veralteter Technologien auf Basis von Kupferkabeln. „Kein Wunder also, dass viele Kommunen im Kreis Warendorf ihre Glasfaserprojekte lieber in Eigenregie entwickelt haben.“

Landrat Dr. Olaf Gericke macht deutlich, dass der Kreis und die Gesellschaft für Wirtschaftsförderung seit Monaten mit dem Breitbandbüro des Bundes über ein Upgrade des bestehenden Förderprojektes vom Vectoring zum reinen Glasfasernetz verhandele.

Nach der Regierungsbildung erwartet Gericke zeitnah eine Förderzusage für dieses Upgrade (Glasfaser bis ins Haus). Um keine Zeit zu verlieren, würde das Ausschreibungsverfahren auf Basis des vorliegenden Förderbescheides aber fortgeführt. „Für ein reines Glasfasernetz im Kreis haben wir einen zusätzlichen Förderbedarf von noch einmal 60 Millionen Euro ermitteln lassen.“

Der Bundestagsabgeordnete Reinhold Sendker (CDU) weist zunächst darauf hin, dass er sich in der vergangenen Legislaturperiode mit Erfolg für die Rekordfördermittel des Bundes in Höhe von 30 Millionen Euro für den Kreis eingesetzt habe. Diese Fördermittel und weitere rund 30 Millionen aus anderen Fördertöpfen reichten aber für die Herstellung eines reinen Glasfasernetzes (Anschluss bis ans Haus) nicht aus. Nach verlässlichen Schätzungen wäre dafür etwa die doppelte Fördersumme aus Bund und Land erforderlich. „Die Vereinbarungen aus dem Koalitionsvertrag geben mir allerdings Hoffnung auf eine solche Aufwertung von Fördermitteln und Technik“, unterstreicht Sendker.

Offener Brief an die Bundestagsabgeordneten Herrn Sendker und Herrn Daldrup

Sehr geehrte Herren,

die deutschen Landkreise setzen beim Breitbandausbau in den ländlichen Regionen auf eine konsequente Glasfaserkabelverlegung, die nicht am Bürgersteig endet. Der Präsident des Deutschen Landkreistages, Reinhard Sager, forderte am Montag in Berlin, die Glasfaser müsse tatsächlich bis ins Gebäude verlegt werden.

Im Koalitionsvertrag von SPD und CDU  wird die Glasfaser als die einzig zukunftsfähige Breitbandtechnik im Festnetzbereich bezeichnet.

Am 24. März 2017 hat die FWG Ahlen e. V. öffentlich die lokalen Bundestagabgeordneten und den Landrat gefragt, ob mit der 60-Millionen Euro Fördersumme im Kreis WAF zum Aufbau einer flächendeckenden schnellen Internet-Versorgung mit 50 Mbit/s nicht in ein veraltertes Netz investiert wird.

"Die Förderkriterien vom Bund waren vor einem Jahr leider so ausgestaltet, dass höhere Geschwindigkeiten in keiner Weise belohnt werden. Wie auch der Bundesrechnungshof in seiner Kritik an dem  Programm schrieb, würde das schlimmstenfalls neue Investitionen nach sich ziehen, um die Netze dann wirklich zukunftsfähig auszubauen. Die Last trüge der Steuerzahler dann doppelt."

Die Fraunhofer-Studie hatte die Hauptursachen für das Hinterherhinken Deutschlands beim Ausbau des Glasfasernetzes ausgemacht: unambitionierte Ziele, eine fehlende gesamtstaatliche Strategie, unkoordinierte Förderprogramme und fehlender Mut, konsequent auf Glasfasertechnologien zu setzen.

Dies scheint mit dem Koalitionsvertrag ja vorbei zu sein. Sie als unsere Bundestagsabgeordneten, aber auch der Landrat,  sollten sich schnell darum kümmern, dass riesige Fehlinvestition im Kreis WAF vermieden werden. Vielleicht können ja noch Änderungen in den Ausschreibung und Aufträgen erfolgen.

Zukunft ist ein Glasfaserausbau der die Städte und Gemeinden den richtigen Datenturbo mit mehr als 100 MBits/s ermöglicht.

Herr Sendker und Herr Daldrup, wie kann dies im Kreis Warendorf noch erreicht werden?

 

Heinrich Artmann

Fraktionsvorsitzender der FWG Ahlen e. V.