Leserbrief zum Antrag der Grünen zur Durchführung eines Ratsbürgerentscheides zur Rathaussanierung

 

Mit großer Mehrheit wurde die Rathaussanierung beschlossenen. Die Alternative,  Kauf des Arbeitsamtsgebäudes, ist Geschichte und hätte die Zukunft der Stadthalle nicht mit eingeschlossen.

 

Selbst wenn der gesamte Rathauskomplex total entkernt werden müsste (was mit Sicherheit nicht nötig ist), so stünde dann immer noch ein völlig intakter Rohbau. Dies wurde von Statikern untersucht und bestätigt. Notwendige neue Installationen und eine komplett neue Fassade sind unumgänglich, aber technisch und wirtschaftlich machbar.

 

Aber, darf ein Architekt, der Ahlen ein undichtes Gebäude übergeben hat und eine Denkmalschutzbehörde, die nicht einmal den Wert der Kerkmannschen Villa für Ahlen erkennen konnte, eine wirtschaftliche Sanierung verweigern?

 

Der Rat hat eine belastbare Kostenermittlung der Sanierung beschlossen. Diese Planungskosten werden sogar  zu 80 % vom Land NRW übernommen.  Die Verwaltung verhandelt, um die urheberrechtlichen und den Denkmalschutz-Probleme erträglich zu halten. Nur danach kann der Sanierungsumfang  festgelegt und können die Kosten ermittelt werden.

 

Sollten die Anstrengungen der Verwaltung scheitern, so wird ein Neubau, eine dann bleibende Ruine und ein Abschied von einer Stadthalle in Ahlen politisch zu diskutieren sein.

 

Es steht in dieser Sache jetzt keine Entscheidung an, weder für den Rat noch für den Bürger.

Die FWG Ahlen e. V.  nimmt an der Bundestagswahl nicht teil und fordert deshalb die Grünen auf, die Rathausfrage aus dem Bundestagswahlkampf herauszuhalten.

Die FWG Ahlen lehnt eine Sanierung durch den fast 80 jährigen Prof. Parade mit einer unter Denkmalschutz stehenden Fassade ab und traut dem Baudezernenten zu, ein gutes Ergebnis, das eine Sanierung möglich macht, auszuhandeln.

Es bleibt die Frage, warum gibt es Gesetze, die es Kommunen so schwer machen, Gebäude zu sanieren und mit einem Generalunternehmer zu bauen? Deshalb wird auch der neue Baubetriebshof so teuer.

 

Heinrich Artmann

Fraktionsvorsitzender

der FWG Ahlen e. V.

Offizielle der Stadt bei Prozession schwach vertreten (AT)

Ahlen(diha). Die Sorge um die Erhaltung des inneren und äußeren Friedens hat die Fürbitten bei der Eucharistiefeier als liturgischer Auftakt des diesjährigen Brand- und Friedensprozession am Sonntag bestimmt. Anschließend machten sich die Teilnehmer auf den Weg durch die Innenstadt.

Stadtpfarrer Dr. Ludger Kaulig hieß eingangs die knapp 250 Teilnehmer des Gottesdienstes willkommen, darunter Abordnungen der KAB mit ihren Bannern, der Malteser, der Feuerwehr und des Rates der Stadt Ahlen; letztere Delegation beschränkte sich allerdings auf Altbürgermeister Herbert Faust, den Vorsitzenden der Freien Wählergemeinschaft, Heinrich Artmann, und den früheren CDU-Ratsherrn Theo Kerkmann. Nur kurz anklingen ließ Kaulig die mehr als 300 Jahre alte Tradition der Prozession, die im Ursprung auf ein Versprechen von Kirchenleitung und Stadtrat nach einem großen Brand im Jahr 1668 zurückgeht, bei dem größere Teile der Innenstadt den Flammen zum Opfer fielen. Erst 1959 wurde unter dem Eindruck der verheerenden beiden Weltkriege die Bitte um Frieden Bestandteil der jährlich stattfindenden Prozession aufgenommen.

Auch für das friedvolle Miteinander aller Menschen in Ahlen, gleichgültig ob einheimisch oder zugezogen und der Herkunft, die Bitte um soziale Gerechtigkeit und für alle, die von Arbeitslosigkeit, Schicksalsschlägen, Krankheit oder Einsamkeit betroffen sind, beteten die Gläubigen.

An der Orgel begleitete Kantor Martin Schumacher musikalische die Eucharistiefeier. Unter den Bannern von KAB, Feuerwehr und der Malteser zogen die Gläubigen aus der Marienkirche aus, um anschließend durch die Oststraße, über den Ostwall die Südstraße und zurück zur Marienkirche zu ziehen. Im Mittelpunkt stand dabei die Monstranz, die Kaulig trug. Für den Schlusssegen versammelten sich Teilnehmer wieder in der Marienkirche.

Leserbrief Wahlsichtwerbung vom 21.08.2017

Wahlwerbung

Zum Bericht „Zwei zu viel: Genossen müssen Vierer-Varianten halbieren“ (Ausgabe vom 19. August):

Am 13. Juli hat der Rat beschlossen, an maximal 260 Standorten (Laternenmasten bzw. Bäumen) Wahlplakate mit einer Größe bis zu maximal DIN A0 auf Vorder- und Rückseite zuzulassen.

Die FWG Ahlen hat dieses mitgetragen. Die Größe von maximal einem Quadratmeter und nicht das Format war für uns entscheidend. Wir bieten der SPD deshalb gerne unsere Unterstützung an, bei den nächsten Wahlen auch zwei DIN-A1-Plakate pro Standort hochkant untereinander zu erlauben.

Unser Kampf, der Stadt Ahlen Kosten von 13 000 Euro pro Wahl zu ersparen, war auch mit Unterstützung der SPD letztendlich erfolgreich. Im Gegensatz zur CDU hat sich die SPD nicht gesträubt, ihren Kostenanteil zu übernehmen. Auch konnte die SPD den Kungelversuchen des CDU-Vorsitzenden, der die Stadt bei dieser Wahl weiterhin belasten wollte, widerstehen. Trotzdem hält sich unser Mitgefühl für die Genossen bei ihrem Rückbau in Grenzen.

Heinrich Artmann

Vorsitzender der FWG Ahlen e.V.

Beschwerde beim Landrat wegen der Friedhofsgebührensatzung


Sehr geehrter Herr Dr. Gerike,


als Vorsitzender der Fraktion der FWG Ahlen e. V. im Rat der Stadt Ahlen wende ich mich an Sie als kommunale Aufsicht der Stadt Ahlen, um ein Fehlverhalten der Stadt Ahlen anzuzeigen.


Die Stadt Ahlen beantwortete unsere u.a. Anfrage völlig ungenügend, sodass eine korrekte Willensbildung in den Ratsgremien in der Angelegenheit nicht erfolgen konnte.


Die Kontrolle und Steuerung der Stadtverwaltung ist die Kernaufgabe der Gemeinderäte. Um dieser Aufgabe gerecht werden und Entscheidungen unabhängig treffen zu können, gehört sicher das Recht auf umfassende Information durch die Verwaltung. Ratsmitgliedern sind alle Informationen zur Verfügung zu stellen, die für den Entscheidungsprozess in einer Sache notwendig sind. Ratsmitglieder müssen sich zu allen Belangen ein eigenes Bild machen können, um eine verantwortliche Entscheidung treffen zu können. Unterschiedlichen Auffassungen zwischen Verwaltung und anfragende Fraktion sollte keinen Einfluss auf die zur Verfügung gestellten Informationen haben.



Sachverhalt:


Die FWG-Fraktion hatte mit Antrag vom 15.09.2016 die Verwaltung beauftragt, Folgendes zu prüfen und umzusetzen:

(1) Die Kosten für Pflege und Unterhalt der Friedhöfe, ihrer Anlagen und Gebäude sollen unabhängig von der Bestattungsart und Grabwahl gleich in die Gebührenkalkulation aufgenommen werden. Außerdem solle die Verwaltung prüfen, ob an der Berechnung mit Äquivalenzziffern festgehalten werden müsse.


Zu (1):

Seitens der Verwaltung ist die Kalkulation der Gebühren für die Nutzungsrechte an Grabstätten auf der Grundlage von Äquivalenzziffern verursachungsrecht und angemessen, darüber hinaus juristisch nicht angreifbar. Eine Aufteilung dieser Gebührenfraktion in „eigentliches Nutzungsrecht“ sowie „allgemeine Friedhofsgebühr für die Pflege und Unterhaltung“ käme im Rahmen der Gebührenrechnung zu demselben Ergebnis, da letztlich gemäß der Bestimmungen des § 6 KAG die entstehenden Kosten gedeckt werden müssen. Der Teil „allgemeine Friedhofsgebühr für die Pflege und Unterhaltung“ müsste dann allerdings jährlich oder zumindest im Kalkulationszeitraum des § 6 Abs. 2 KAG (vier Jahre) jeweils neu berechnet werden. Dies führt dann u.a. dazu, dass alle Grabbesitzer/innen zu informieren sind, da sich die Gebührenhöhe verändert. Außerdem sind nicht unerhebliche Gebührenausfälle zu erwarten, z.B., wenn Grabbesitzer/innen zwischenzeitlich verzogen, verstorben oder einfach nicht zahlungswillig sind. Neben erheblichem zusätzlichem Zeit und Personalaufwand in der Friedhofsverwaltung sowie ggfs. auch der Stadtkasse (Vollstreckung) sind mithin auch nicht mehr nur unerhebliche finanzielle Nachteile zu erwarten, die letztlich dann von der Allgemeinheit zu tragen wären.



Stellungnahme der FWG Ahlen hierzu:


Die FWG Ahlen fordert, dass die Gebühren aus einer Friedhofsunterhaltungsgebühr und einer Gebühr für Grabnutzungsrechte, ermittelt werden.

Dieses wird in Vorhelm, Enniger, Ennigerloh, Ostenfelde und Westkirchen so gemacht.

Überall machen die Unterhaltungs- und Pflegekosten der Friedhöfe mehr als 50 % der Gesamtkosten aus.

Die Forderung der FWG Ahlen, die Kosten für die Pflege und den Unterhalt der Friedhöfe, ihrer Anlagen und Gebäude unabhängig von der Bestattungsart und Grabwahl auch in Ahlen, genau wie in den vorgenannten Kommunen, gleich in die Gebührenkalkulation aufzunehmen ist gerecht, weil die Nutzer eines Friedhofes die Besucher (Zahlungspflichtige und eventuell Angehörige, Freunde, Bekannte und sonstige Besucher) sind und es nicht erkennbar ist, dass Urnengräber weniger Besucher als Erdgräber haben.


In Ahlen werden die Gesamtkosten willkürlich mit Äquivalenzziffern auf die einzelnen Grabarten verteilt. Damit werden die tatsächlich anfallenden Kosten nicht berücksichtigt. So wird in Ahlen ein Erdwahlgrab 4 mal so teuer gemacht, wie ein Urnenreihengrab. In den Vergleichskommunen ist ein Erdwahlgrab nur 11 - 29 % teurer.



Der Teil „allgemeine Friedhofsgebühr für die Pflege und Unterhaltung“ soll genau wie die Nutzungsrechte auf den aktuellen Zahlen für die Dauer der Nutzungsrechte hochgerechnet werden. Es war nie Absicht der FWG Ahlen, jährliche Gebührenbescheide an die Angehörigen verschicken zu lassen. Dies haben wir in den Gremien aber auch der Verwaltungsspitze persönlich gegenüber deutlich klargestellt.


In der Beantwortung des Antrag der BMA-Fraktion zur Ausgliederung der städtischen Friedhofsbetreuung/-pflege und Bestattung durch private Unternehmen als Delegationsaufgabe für die Stadt Ahlen,  wurde in der BA Sitzung am 16. 05. 2017 ein Kostenvergleich angehangen, den wir auch gerne für unsere Anfrage genutzt hätten. Dies wurde uns aber verweigert.


Anliegende Anlage der Verwaltung gibt den Vergleich der Kommunen sehr gut wieder.

Wir gehen davon aus, das die Gebühren der von der Stadt Ahlen herangezogenen Vergleichkommunen rechtlich Bestand haben.


Die Verwaltung der Stadt Ahlen sträubt  sich gegen Vorlage einer nachvollziehbaren, mit tatsächlichen Kosten belegbare Berechnung der Friedhofsgebühren. Dies ist gerade nach Einführung des NKF völlig unverständlich und rechtlich sehr bedenklich.


Das neue kommunale Finanzmanagement wurde gerade eingeführt um mehr Wirtschaftlichkeit und Effektivität, mehr Transparenz und Bürgernähe zu erreichen. Das Haushalts- und Rechnungswesen nehmen in diesem Prozess eine zentrale Rolle ein. Wesentliche Elemente sind Budgetierung mit voller Kostenkonrolle, die die FWG Ahlen mit dem Antrag auch einfordert. Warum soll und darf bei der Festlegung der Friedhofsgebühren in Ahlen anders verfahren werden.


Die Fraktion der FWG Ahlen e. V.  beantragt hiermit, dass Sie als Kommunalaufsicht tätig werden, um eine korrekte Beratung und auch dem NKF genügende Friedhofsgebührenordnung für 2018 zu ermöglichen.



Mit freundlichen Grüßen


Heinrich Artmann

Fraktionsvorsitzender der

FWG Ahlen e. V.