Ahlen(diha). Die Sorge um die Erhaltung des inneren und äußeren Friedens hat die Fürbitten bei der Eucharistiefeier als liturgischer Auftakt des diesjährigen Brand- und Friedensprozession am Sonntag bestimmt. Anschließend machten sich die Teilnehmer auf den Weg durch die Innenstadt.
Stadtpfarrer Dr. Ludger Kaulig hieß eingangs die knapp 250 Teilnehmer des Gottesdienstes willkommen, darunter Abordnungen der KAB mit ihren Bannern, der Malteser, der Feuerwehr und des Rates der Stadt Ahlen; letztere Delegation beschränkte sich allerdings auf Altbürgermeister Herbert Faust, den Vorsitzenden der Freien Wählergemeinschaft, Heinrich Artmann, und den früheren CDU-Ratsherrn Theo Kerkmann. Nur kurz anklingen ließ Kaulig die mehr als 300 Jahre alte Tradition der Prozession, die im Ursprung auf ein Versprechen von Kirchenleitung und Stadtrat nach einem großen Brand im Jahr 1668 zurückgeht, bei dem größere Teile der Innenstadt den Flammen zum Opfer fielen. Erst 1959 wurde unter dem Eindruck der verheerenden beiden Weltkriege die Bitte um Frieden Bestandteil der jährlich stattfindenden Prozession aufgenommen.
Auch für das friedvolle Miteinander aller Menschen in Ahlen, gleichgültig ob einheimisch oder zugezogen und der Herkunft, die Bitte um soziale Gerechtigkeit und für alle, die von Arbeitslosigkeit, Schicksalsschlägen, Krankheit oder Einsamkeit betroffen sind, beteten die Gläubigen.
An der Orgel begleitete Kantor Martin Schumacher musikalische die Eucharistiefeier. Unter den Bannern von KAB, Feuerwehr und der Malteser zogen die Gläubigen aus der Marienkirche aus, um anschließend durch die Oststraße, über den Ostwall die Südstraße und zurück zur Marienkirche zu ziehen. Im Mittelpunkt stand dabei die Monstranz, die Kaulig trug. Für den Schlusssegen versammelten sich Teilnehmer wieder in der Marienkirche.