Historie der Entscheidungen der FWG zum Rathausprojekt

Das Ahlener Rathaus

Von Baubeginn bis heute ist dieses markante Gebäude Gesprächsthema in Ahlen und über die Stadtgrenzen hinaus. Ein damals sehr modernes Gebäude mit vielen guten und innovativen Ideen, die mehr oder weniger umgesetzt wurden.

 

Leider wurden auch schnell Mängel bekannt, die sich bis heute vervielfältigt haben und heute unerträglich sind für die Mitarbeiter, die darin jeden Tag arbeiten müssen. So waren wir nach gut 30 Jahren schon gezwungen, uns mit dem Erhalt, sprich Sanierung, Aus- bzw. Umzug oder Neubau beschäftigen mussten. 

 

Als wir vor gut 8 Jahren vor der Entscheidung standen - Umzug in das Arbeitsamt oder Sanierung - haben wir von der FWG uns eindeutig für die Sanierung mit Fördergelder, um daraus aus Haus der Bürger mitsamt Bücherei, evt. ein Dachcafé und vielen anderen Ideen, ausgesprochen. 

 

Der drohende Denkmalschutz mit seinen vielen Einschränkungen und unüberschaubaren Kosten, die damit verbunden waren, haben uns zum Umdenken gezwungen. Ein Neubau war damit für uns nicht mehr ausgeschlossen. Sanierung ja, aber nicht zu jedem Preis. 

 

Die Verwaltung hat sich daraufhin auf den Weg gemacht, eine gute und wirtschaftliche Lösung für einen Neubau planerisch umzusetzen. Die dabei ausgerechneten Kosten für ein neues Stadthaus inklusive eine neuen und zukunftsfähigen Stadthalle, Bürgerforum, haben uns sehr nachdenklich gestimmt. U. a. haben wir uns gefragt: 

Können wir diese hohe Summe aufbringen und verträglich tilgen?

Können nebenbei noch soziale Projekte finanziert werden oder frisst uns das Rathaus jeglichen Spielraum auf? Müssen wir in der nächsten Zeit Steuern erhöhen, um alles finanzieren zu können?

 

Wir haben viele Ideen entwickelt, wie ein Plan C aussehen könnte…z. B. 

Neubau auf ein anderes Grundstück wie Narath oder ehemals Bodelschwinghschule, nur Sanierung oder Neubau ohne Stadthalle, Neubau durch einen privaten Investor…. 

 

Nach vielen Diskussionen innerhalb der FWG, mit der Verwaltung und auch mit vielen Bürgern dieser Stadt sind wir zu der Entscheidung gelangt, mit allen Konsequenzen, Ja zum Neubau des neuen Stadthauses und Bürgerforums, was wir weiterhin kritisch begleiten werden, ein klares Ja für ein angenehmes und modernes Arbeitsumfeld der städtischen Angestellten, ein Ja für die Modernisierung im Sinne des Klimaschutzes...auch wenn dieses Ja gegen die Sanierung des jetzigen Rathauses bedeutet.

 

 

Wandel ist auch Fortschritt in die Zukunft, manchmal muss man eine Tür zumachen, damit sich andere öffnen.

 

 

Silvia Hillebrand

Ratsmitglied für die FWG