Glasfasernetz
Zum Bericht „Noch weit entfernt von 40 Prozent Zustimmung“ („AZ“ vom 17. November):
„Wenn ich die Menschen gefragt hätte, was sie wollen, hätten sie gesagt schnellere Pferde.“ So drückte sich Henry Ford bereits vor über 100 Jahren aus, um zu verdeutlichen wie sich Menschen gegenüber Fortschritt verhalten. Und heute dasselbe beim Glasfaserausbau in Dolberg?
Dolberg kann sich glücklich schätzen, dass die Stadtwerke Ahlen zu einer millionenschweren Investition in eine neue Glasfaser-Infrastruktur bereit sind – vorausgesetzt, die Wirtschaftlichkeit ist gegeben. 15 der erforderlichen 40 Prozent sprechen allerdings nicht dafür, dass Dolberg Glasfaser bekommen wird. Viele nutzen noch wohl nur einen Festnetztelefonanschluss oder sind mit einer E-Mail-Adresse schon zufrieden. Schnellere Pferde (Vectoring) wie in Dolberg ersetzen aber keine Datenautobahnen. Dolberg ist das Starterprojekt der Stadtwerke. Scheitert Dolberg, werden letztendlich auch 90 Prozent aller Ahlener keine Glasfaser bekommen.
Aber es gibt doch noch unseren Landrat und unsere Landes- und Bundespolitiker mit ihrem 110 Millionen Euro schweren Breitbandausbauprojekt im Kreis! Diese Politiker laufen zwar so rum, als hätten sie gerade den „Großen Breitbandorden“ bekommen, erzählen aber nirgends, dass 90 Prozent der Ahlener von dieser Förderung ausgeschlossen sind, weil ihr Kupferanschluss noch „zu gut“ sei.
Ohne die Stadtwerke Ahlen bekommen die meisten Ahlener keine Glasfasertechnik.
Warum wurden Förderbedingungen erlassen, die lokale Versorger ausschließen und auch die Mehrheit der Bevölkerung nicht erreichen? Ahlen braucht Glasfaser. Unterstützen Sie deshalb die Stadtwerke mit Heli Net in Dolberg.