Mitglieder und Freunde der FWG trafen sich am Donnerstag zu einer offenen Fraktionssitzung zum Thema „Rathaus und Bürgercampus“.
Der Baudezernent Herr Andreas Mentz und der Kämmerer Herr Dirk Schlebes als Fachkundige und Verantwortliche für die Bereiche Bauen und Planen sowie Finanzen hatten auf alle Fragen der Teilnehmer überzeugende Antworten. Zu Beginn wurde das Projekt und die Alternativen griffig von beiden vorgestellt. Einigkeit bestand darin, dass angesichts der baulichen Situation von Rathaus und Stadthalle, kein weiteres Verschieben dieses notwendigen Projekts zu verantworten wäre.
Die Position der FWG, nur einen technisch hochwertigen und modernen Rathausneubau, in dem die Mitarbeiter sich wohl fühlen und effektiv arbeiten können, auf dem Nahrath-Grundstück oder auf dem Gelände der Bodelschwingschule von einem privaten Investor bauen zu lassen und auf den Neubau einer Stadthalle erst mal zu verzichten, wurde intensiv beleuchtet.
Als Stadtplaner machte Herr Mentz deutlich, dass es mehr als in der Vergangenheit notwendig ist, Angebote der Stadtverwaltung ebenso wie Handel und weitere Dienstleistungen in der Innenstadt zu verorten, um eine dauerhaft lebens- und liebenswerten Innenstadt erhalten zu können. Dazu gehöre aber auch ein Bürgerforum.
Eine große Rolle spiele hierbei, dass in der City ausreichend zentrumsnahe Parkflächen zur Verfügung stünden. Platzprobleme während der Bauzeit von Sanierung oder Neubau wurden erörtert und auf gute Gespräche mit den Kaufleuten verwiesen.
Herr Schlebes erklärte die Finanzierung und Förderungsmöglichkeiten, aber auch, warum ein privater Investor bei den jetzigen kommunal möglichen Zinssätzen von unter 1,5 % fest bei Laufzeiten von 30 Jahre, kein attraktiveres Angebot machen kann. „Ein Privater kann nicht so viel billiger bauen, dass bei seiner Renditeerwartung der Zinsvorteil der Stadt ausgeglichen werden kann“.
Herr Mentz sprach alle noch nötigen Planungsschritte an und trat Befürchtungen von nicht berücksichtigten Kostenexplosionen und eventuell fehlender Bauherrenkompetenz entgegen. Mit einem zu beauftragendem professionellem Projektsteuerungsteam sei auch die Stadt Ahlen in der Lage das Projekt zu steuern und erfolgreich abzuschließen. Die Planungen müssen dazu umfassend sein und die Politik dürfe Änderungswünsche während der Bauzeit konsequent nicht zulassen.
Viele der Teilnehmer, die mit einer Haltung gegen den Verwaltungsvorschlag gekommen waren, waren von der Veranstaltung beeindruckt und empfahlen dem Baudezernenten die Bürger, so wie auf dieser FWG-Veranstaltung, zu informieren und miteinzubinden.
Die FWG wartet noch auf die Beantwortung ihrer gestellten Fragen zu den gesamten finanziellen Verpflichtungen der Stadt Ahlen in den nächsten Jahren und zu einer möglichen Beteiligung des Kreises an einer Stadt- oder Kreishalle in Ahlen. Danach wird sich die FWG festlegen, ob sie Plan B mitträgt.