Bericht von der ersten FWG Fraktionssitzung in 2019

Nur ein durch einen privaten Investor gebautes oder saniertes Rathaus mit einem langjährigen Mietvertrag wird die Unterstützung der FWG finden. Warum wird die Verwaltung hier nicht tätig? Warum spricht der Bürgermeister nicht, wie von der FWG gefordert, erneut mit der Arbeitsagentur über einen Ankauf deren Gebäudes.  Vielleicht ist das ja noch möglich? Die FWG Ahlen hat den Bürgermeister aufgefordert Großveranstaltungen, für die eine neue und größere Stadthalle gebraucht wird, genau aufzuführen und deren kulturelle Werte darzustellen. Warum macht oder kann er das nicht?

Nach Meinung der FWG ist es an der Zeit, dass Ahlen sich wieder für die Erschließung neuer Baugebiete öffnet. Die Vergabekriterien müssen aber grundsätzlich geändert werden. Dolberger müssen in Dolberg, Vorhelmer in Vorhelm und Ahlener in Ahlen bevorzugt werden. Bürger, die in Ahlen arbeiten und deshalb mit ihren Familien hierhin ziehen wollen, müssen ebenso bevorrechtigt werden. Finanzielle Kinderförderungen obliegen dem Bund und dem Land. Ahlen muss hier keine zusätzlichen Anreize für „Fremde“ schaffen. Auch wäre es möglich Lehrern, die in Ahlen lehren, Baugrundstücke anzubieten, sodass Ahlen wieder deutliche Vorteile zu Münster bekäme und Lehrer wieder in der Nähe ihrer Schüler in Ahlen leben könnten.

Die Schulsituation in Ahlen ist jetzt dadurch bestimmt, dass der hohe Anteil von Schülern mit Migrationshintergrund und deren schulischen Problemen nicht gerecht von allen Schulen getragen wird. Der Antrag der Grünen, Ahlener Schülern Vorrang vor auswärtigen Kindern bei der Anmeldung für die Fritz-Winter-Gesamtschule zu erhalten, wird von uns unterstützt. Ein vorgezogenes Anmeldeverfahren der  Ahlener Gesamtschule gegenüber den anderen weiterführenden Schulen in Ahlen ist für die FWG nicht länger akzeptabel. Es muss der Ahlener Gesamtschule zudem explizit untersagt werden darauf hinzuweisen, dass sie für Schüler aus dem gesamten Kreis Warendorf offen sei.

Das Ahlener „Migrationsproblem“ muss von allen Schulen getragen und eine Schulvielfalt in Ahlen erhalten oder besser wiederhergestellt werden. Wie gut würde Ahlen wieder mit einer guten Realschule da stehen.

Geheim tagende Unterausschüsse sollen insgesamt sofort ohne Ausnahme abgeschafft werden. Gravierende Themen (Rathaus, Schulen) sollten, auch in Ihrer Entwicklung, allen Ratsmitgliedern zur Beratung vorgestellt werden. Ratssitzungen können dazu einberufen werden und dürfen durchaus länger als 20 Minuten dauern. Hierzu wird die FWG konkrete Anträge stellen.


Heinrich Artmann

Fraktionsvorsitzender