Auch nach dem Ratsbeschluss zur Verlängerung des Nutzungs- und Überlassungsvertrags zwischen der Stadt Ahlen und dem Trägerverein des Schullandheims in Winterberg geht die Diskussion um die Daseinsberechtigung und die Zukunft der Einrichtung munter weiter.
Der Vorsitzende der Freien Wählergemeinschaft (FWG), Heinrich Artmann, hat wie berichtet die Kommunalaufsicht beim Kreis Warendorf eingeschaltet und fordert eine rechtliche Überprüfung der finanziellen Verpflichtungen, die die Stadt mit dem Zehn-Jahres-Vertrag eingeht. Artmann bezweifelt, dass das Haus wirtschaftlich geführt werden kann und spricht von einem „dauerhaften Zuschussbetrieb ohne tragfähige Perspektive“. Eine Einschätzung, die heftigen Widerspruch in mehreren Stellungnahmen und Leserbriefen hervorgerufen hat.
Zur Zukunft des Schullandheims äußert sich Petra Pähler-Paul etwas zurückhaltender als Sebastian Richter. Sie weist darauf hin, dass die Auslastung des „Heinz-Lenfert-Hauses“ nur bei 20 Prozent liegt, deutlich unter den Belegungsquoten von Jugendherbergen oder ähnlichen Hostels. Von daher sei die Diskussion darüber, „ob Ahlen sich das noch leisten will“, durchaus legitim. Richter ist derweil, wie er sagt, gespannt auf die Beantwortung seiner Fragen. Die wird es aber wohl erst nach der Kommunalwahl geben.